Bewusste Reflexion über Emotionen im Team und Erarbeitung von Verhalten, welches zu mehr positiven Emotionen führt.
Warum sollte in Teams über Emotionen gesprochen werden?
Der Zusammenhalt und die Leistungsfähigkeit eines Teams hängen maßgeblich vom Vertrauen und der psychologischen Sicherheit der einzelnen Teammitglieder ab. Durch Integration, Respekt und Wertschätzung verbessert sich die Zusammenarbeit automatisch. Um die Entwicklung und das Wachstum des Teams zu fördern, ist es wichtig, regelmäßig über Gefühle zu reflektieren und zu sprechen. Dies stärkt die Verbindungen im Team, fördert den Zusammenhalt und fördert eine Kultur der Eigenverantwortung und kontinuierlichen Verbesserung.
Die Methode
Die Methode Emotions-Seestern-Retro schafft eine Ausgangslage, woraus ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess entstehet, indem die erarbeiteten Massnahmen regelmässig überprüft werden.
Indem der Fokus auf den erlebten Zielzustand (weniger/mehr) und den Schritten dorthin (Stopp, Beibehalten, Start) liegt, zielt die Retro darauf ab, Verhaltensänderungen im Team gezielt herbeizuführen, indem erwünschte und unerwünschte Verhaltensweisen identifiziert werden. Entsprechend trägt die Retro auch dazu bei, eine gemeinsame Teamvereinbarung zu entwickeln.
Das Vorgehen
Vorbereitung des Seesterns mit folgenden Fragen:
so lassen: Welches Verhalten trägt aktuell dazu bei, diese Emotionen zu erleben? Welches Verhalten wollen wir beibehalten?
starten: Was fehlt, um diese angenehmen Gefühle verstärkt zu erleben? Mit welchem Verhalten wollen wir ab sofort starten?
stoppen: Welches Verhalten müssen wir unterlassen oder stoppen, um diese Gefühle zu reduzieren?
weniger: Welche als „unangenehm“ empfundenen Emotionen behindern unsere Zusammenarbeit? Welche Gefühle wollen wir zukünftig weniger erleben?
mehr: Welche als „angenehm“ empfundenen Emotionen beflügeln unsere Zusammenarbeit? Welche Gefühle wollen wir zukünftig intensiver und häufiger erleben?
Einstieg:
Es hilft die Vielzahl von möglichen Emotionen zu visualisieren, z.B. wie folgt:
Quelle: Mood Meter: Emotionale Intelligenz für Führungskräfte & Teams (Buch von managerSeminare)
Ziel und Ausgangslage klären:
Warum führen wir die Emotions-Seestern-Retro durch? Das muss klar sein. Z.b. wenn das Teamklima wenig positiv wahrgenommen wird und/oder kein konstruktiver Umgang mit negativen Emotionen gelebt wird.
Es gibt keine "guten" oder "schlechte" Emotionen. Alle Emotionen haben ihre Berechtigung und liefern Informationen.
Einzel- oder Gruppenarbeiten:
Je nach Teamgrösse sammeln nun fünf Gruppen (pro Frage eine Gruppe) oder alle Einzelpersonen zu allen 5 Fragen, Gedanken und schreiben diese auf Flip oder Post-it's.
Die erarbeiteten Inputs werden vorgestellt und besprochen. Was fällt auf? Unterschiede? Gemeinsamkeiten?
Danach werden aus den Erkenntnissen Massnahmen und/oder Teamvereinbarungen erarbeitet.
Abschluss/Nachhaltigkeit:
Es wird gemeinsam besprochen und festgelegt, wann die Umsetzung der Abmachungen, und deren Wirksamkeit wieder überprüft werden.
Quelle: Emotionale Intelligenz für Führungskräfte & Teams (Buch von managerSeminare)
Ich habe mit dieser Methode positive Erfahrungen gesammelt, wenn es darum ging,
dass das Team mehr Positive Emotionen in der Zusammenarbeit, gerade in stressigen und herausfordernden Zeiten, erleben will. Die Methode, respektive das Sprechen über positive und negative Emotionen, stärkt auch die Psychologischen Sicherheit im Team.
Viel Erfolg beim Anwenden der Methode. Natürlich unterstütze ich Sie auch gerne im Thema.
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